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  Kleidung im Tae-Kwon-Do

  Dobok

Der Tae-Kwon-Do-Anzug (koreanisch: Dobok) besteht aus einer Jacke (Sang-I), einer Hose (Ha-I) und einem Gürtel (Ty) in der traditionellen Farbe weiß. Die weiße Farbe symbolisiert die Tugenden Reinheit und Unschuld, die in der koreanischen Kultur einen sehr hohen Stellenwert haben. Lediglich den Meistergraden (ab dem 1. Dan) ist es gestattet, einen Dobok mit schwarzem Revers, und schwarzen Säumen (je nach DAN-Grad) zu tragen. Es gibt zwei Arten von Jacken: die traditionell gebundene Jacke oder die sogenannte Schlupfjacke. Frauen tragen unter der Jacke ein weißes Unterteil (z. B. ein T-Shirt).

Dobok

Wenn der Dobok während des Trainings in Unordnung geraten ist, gebietet die Etikette, dass man sich zum Rand des Trainingsbereiches begibt, sich in Blickrichtung vom Trainingsbereich weg dreht und Anzug und Gürtel wieder in Ordnung bringt.

  Binden des Gürtels

Es gibt viele Varianten den Gürtel ordentlich zu binden. Die folgenden Bilder veranschaulichen eine davon:

Gürtel binden

Bildquelle: https://wadokarate.ch

Beim Binden sollte darauf geachtet werden, dass

  • die Gürtelbahnen aufeinander um die Taille gebunden sind, und nicht in zwei Reihen übereinander,
  • die Gürtelenden vorne etwa gleichlang „herunterhängen” - hierdurch wird das innere Gleichgewicht symbolisiert,
  • der Knoten ausreichend fest ist, so dass er sich während des Trainings nicht löst.

  Graduierung im Tae-Kwon-Do

  KUP - Schülergrade

Im Tae-Kwon-Do gibt es zehn Schülergrade, Kup genannt, die anhand der Farben ihrer Gürtel unterschieden werden. Anfänger beginnen mit dem weißen Gürtel und müssen zum Erreichen eines höheren Schülergrades jeweils eine Prüfung ablegen. Die Farben der Gürtel bestehen aus den Vollfarben weiß, gelb, grün, blau und rot (in manchen Verbänden braun statt rot) sowie aus den Zwischenstufen weiß-gelb, gelb-grün, grün-blau und blau-rot.

Die Farben bzw. die dadurch repräsentierten Grade dienen dem Schüler als Ansporn, den nächsten Grad zu erreichen. Dies sollte jedoch nicht überbewertet werden. Denn wie eine alte asiatische Weisheit besagt, dient der Gürtel letztlich doch nur dazu, Jacke und Hose zusammen zu halten.

Die Entwicklung eines Taekwondoin wird gerne mit dem Wachstum einer Pflanze verglichen, deshalb haben alle Farben eine symbolische Bedeutung:

Die Pflanze liegt als Samen im Boden.
10. Kup 10. Kup 9. Kup 9. Kup

Der weiße Gürtel wird von Anfängern getragen, die noch unwissend sind und dem Tae-Kwon-Do offen und wissbegierig gegenüberstehen.

Erste Wurzeln zeigen sich.
8. Kup 8. Kup 7. Kup 7. Kup

Gelb steht für fruchtbaren Erdboden, auf dem Wissen und Können gedeihen sollen

Die Pflanze beginnt zu wachsen.
6. Kup 6. Kup 5. Kup 5. Kup

Die Anstrengungen im Training haben sich gelohnt, etwas im Schüler reift heran.

Die Pflanze wächst in den Himmel.
4. Kup 4. Kup 3. Kup 3. Kup

Blau steht für den Himmel und ist das Symbol für eine Grenze, denn der Schüler muss nun zeigen, dass er in der Lage ist, höheres anzustreben und auch zu erreichen.

Bedeutendes ist im Entstehen.
2. Kup 2. Kup 1. Kup 1. Kup

Rot steht einerseits für die Gefahr und auch für die Sonne. Der Schüler ist auf dem Weg, ein Meister zu werden. Hier gilt es für den Schüler in sich zu gehen. Andererseits symbolisiert Rot (bzw. eigentlich Braun) die Borke des Baumstammes, was bedeutet, dass die Techniken sich bereits stark gefestigt haben.

Die Prüfungen zum Erreichen des nächst höheren Schülergrades können erst nach Ablauf eines bestimmten Zeitraumes abgelegt werden. Dabei ist eine Mindestanzahl an Trainingsbesuchen Vorraussetzung sowie die körperliche und geistige Eignung des Schülers. Der Trainer legt fest, ob der Schüler den nötigen Ausbildungsstand erreicht hat und zur nächsten Prüfung zugelassen wird.

Die Grafik zeigt die regulär kürzest mögliche Ausbildungszeit, regelmäßiger Trainingsbesuch (zwei- bis dreimal die Woche !) und entsprechende Fortschritte vorausgesetzt.

Zeitraum

  DAN - Meistergrade

...
Schwarz als stärkste alle Farben vereinigt alle anderen Farben in sich und ist deshalb nur den Meistergraden vorbehalten. Daher dürfen auch nur Dan-Träger einen schwarzen Gürtel sowie einen Anzug mit schwarzem Revers tragen. Das Erreichen des 1. Dan ist jedoch nicht das Ende der Hierarchie, sondern wird eigentlich als der Anfang bezeichnet. Der Schüler ist zwar ein Meister(schüler) geworden, hat jedoch noch lange nicht alles gelernt, was es zu lernen gibt. Wer die Philosophie von Tae-Kwon-Do richtig verstanden hat, betreibt den Sport bzw. die Kunst sein Leben lang, sofern gesundheitlich möglich.

Dan-Träger der Stufen 1 bis 3 werden mit Gyosa Nim (Tae-Kwon-Do-Trainer) angeredet, vom 4. bis 6. Dan lautet die Anrede Sabeom Nim (Tae-Kwon-Do-Lehrer). Ab dem 7. Dan (Großmeister) werden die Grade nicht mehr durch Prüfungen bei einem höheren Meister erworben, sondern vom jeweiligen Verband verliehen, dem man angehört. Voraussetzung dafür ist z. B. jahrelange Arbeit als Trainer oder Funktionär, oder die jahrelange erfolgreiche Teilnahme bei Wettkämpfen usw. Den 10. Dan verleihen die beiden Weltverbände jeweils ihrem Präsidenten und auch nur für die Dauer dessen Amtszeit.